Altbau Sanierung: Die clevere Alternative zum Neubau

Altbau Sanierung: Die clevere Alternative zum Neubau

Das “Antoniusquartier” oder die “Kantstraße Nord” in Plankstadt, zwei Neubaugebiete in der Metropolregion Rhein-Neckar, deren Grundstücke jüngst zum Kauf angeboten wurden und innerhalb kurzer Zeit komplett vergeben waren. In Heidelberg erlebten wir einen ähnlichen Run auf die durch den Abzug der US-Truppen freigewordenen Flächen.

Fest steht: Die Flächenknappheit in Deutschland ist nach wie vor groß, die Preise für Bauland haben sich in den vergangenen 20 Jahren mehr als verdreifacht. Wer modern und energieeffizient wohnen möchte, hat mit einer Altbau Sanierung jedoch eine clevere Alternative zum Neubau.

1. Altbau Sanierung: Die Vorteile gegenüber dem Neubau

Viele Vorteile einer Kernsanierung im Altbau liegen auf der Hand:

  • Altbauten haben oftmals einen ganz besonderen Charme. Stuck-Verzierungen und aufwändig gestaltete Fassaden lassen die Herzen vieler Menschen höher schlagen, die auf der Suche nach dem Besonderen sind.
  • Wenn Sie einen Altbau erwerben, begeben Sie sich in eine bereits “fertig gewachsene und gereifte” Umgebung: Ein Baumbestand ist in der Regel vorhanden und spendet Schatten und die Umgebung ist bereits begrünt.
  • In einem Bestandsgebiet wird nicht mehr gebaut, es ist also ruhiger und Sie können sich die Nachbarn genau anschauen, bevor Sie dort einziehen.
  • Die Preise für Neubauten sind zuletzt explodiert (unter anderem wegen der Corona-Krise, Logistikengässen und wegen der durch den Ukraine-Krieg ausgelösten Energiekrise) – mit der Sanierung eines Altbaus kommen Sie in der Regel günstiger weg. Vor allem können Sie sich die einzelnen Sanierungsschritte peu-à-peu vornehmen und diese schrittweise finanzieren.
  • Die Kosten für die Erschließung des Grundstücks mit Wasser, Abwasser, Strom und Internet fallen weg. Das spart schnell ein paar Tausend Euro.

2. Gebäude sanieren: So steigern Sie die Energieeffizienz

Wenn Sie einen Altbau kaufen und sanieren, können Sie daraus ein energieeffizientes Haus entstehen lassen, das höchsten Ansprüchen genügt. Allerdings nur, wenn Sie bereit dazu sind, genügend Geld zu investieren und die notwendigen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen umzusetzen.

Das ist übrigens auch das Ziel der deutschen Politik, die den gesamten Gebäudebestand bis 2050 klimaneutral gestalten will. Das sind immerhin 21 Millionen Gebäude. Diese Maßnahme tut dringend Not, denn Experten gehen davon aus, dass Wohngebäude einen Anteil von einem Viertel oder sogar noch mehr an den gesamten CO2-Emissionen in Deutschland haben.

Mit diesen Maßnahmen können Sie die Energieeffizienz in einem Altbau steigern, den Klimaschutz unterstützen und auch Ihrem Portmonée etwas Gutes tun:

  • Solarwärmeanlage: Kostet ca. 5.000€ und bringt eine Energieersparnis von ca. 7% pro Jahr.
  • Dämmung des Dachs: Kostet ca. 225€ pro Quadratmeter und bringt eine Energieersparnis von ca. 30% pro Jahr.
  • Austausch der Fenster: Kostet ca. 500€ pro Fenster und bringt eine Energieersparnis von ca. 7% pro Jahr.
  • Dämmung der Außenwände: Kostet ca. 160€ pro Quadratmeter und bringt eine Energieersparnis von ca. 30% pro Jahr.
  • Erneuerung der Heizungsanlage: Kostet ca. 10.000€ und bringt eine Energieersparnis von ca. 25% pro Jahr.

Wir empfehlen Ihnen, von Anfang an einen sachverständigen Energieberater mit ins Boot zu holen, der die Bausubstanz, Heizung und Wärmedämmung Ihres Altbaus genau analysiert und gemeinsam mit Ihnen ein energetisches Gesamtkonzept entwickelt. Energieberaterinnen und Energieberater werden Ihnen unter anderem von den Verbraucherzentralen, der Deutschen Energie-Agentur, Verbänden wie Haus&Grund oder dem Verband Privater Bauherren vermittelt.

3. KfW Förderungen beim Wohnung sanieren

Laut einer Erhebung der Förderbank KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) von September 2022 investieren immer mehr private Haushalte in Deutschland in die sogenannte Energiewende. Fast ein Drittel der Haushalte nutze demnach mittlerweile mindestens eine der folgenden Technologien: Photovoltaik, Solarthermie, Batteriespeicher, Wärmepumpe, Kraft-Wärme-Kopplung, Holzpellet-Heizung oder Elektromobilität.

Dabei helfen saftige Zuschüsse und lukrative Kredite der KfW und des BAFA (Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle). Je nach Art der Sanierung erhalten die Eigentümerinnen und Eigentümer bis zu 45% der Kosten für die Investitionen über die Fördermittel zurückerstattet.

Förderfähig sind zum Beispiel ein Austausch der Heizungsanlage, eine Verbesserung der Dämmung und eine Erneuerung der Fenster. Fragen Sie am besten auch beim Thema Fördermittel einen Energieberater um Unterstützung. Die Liste der bundesweiten, regionalen und lokalen Förderprogramme ist lang und als “Normalsterblicher” ist es schwer, den Überblick zu behalten. Kleiner Tipp: Auch die Beratung durch einen Energieberater wird finanziell gefördert.

4. Altbau sanieren: Die Sache mit dem Fachkräftemangel bei Handwerkern

Der Fachkräftemangel in Deutschland zeigt sich insbesondere im Handwerk. Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft fehlen im Handwerk in Deutschland aktuell 65.000 Fachkräfte.

Das macht die Altbausanierung mitunter zu einer nervenaufreibenden Angelegenheit, sind doch unzählige unterschiedliche Gewerke involviert. Mit unseren Tipps kann es Ihnen gelingen, trotz des Fachkräftemangels kompetente Handwerker für die Renovierung Ihres Altbaus zu finden:

  • Fragen Sie im Freundes- und Bekanntenkreis: Hat jemand in letzter Zeit erfolgreich eine Sanierung eines Altbaus durchgezogen und war mit den Handwerkern zufrieden? Dann probieren Sie dort ebenfalls Ihr Glück.
  • Beschreiten Sie neue Wege: Inserieren Sie Ihren Bedarf in sozialen Medien und beschreiben Sie ganz genau Ihre individuellen Anforderungen und wie viel Sie bereit sind, für die Handwerksleistungen zu bezahlen. Bitten Sie Ihre Freunde, das Angebot zu teilen.
  • Schauen Sie über den Tellerrand hinaus: Gerade in Grenzregionen wie Ostdeutschland bietet es sich an, ausländische Handwerker für das eigene Projekt zu gewinnen. Haben Sie Freunde, die polnisch sprechen und/oder entsprechende “Connections” auf das andere Ufer der Oder haben? Umso besser. Je nach Bezahlung (oder Bereitstellung attraktiver Übernachtungsmöglichkeiten) sind ausländische Fachkräfte mitunter auch dazu bereit, längere Fahrtstrecken in Kauf zu nehmen.
  • Bezahlen Sie gut bzw. besser als andere: Marktpreise richten sich nach Angebot und Nachfrage. Da das Angebot an guten Fachkräften aktuell knapp ist, sollten Sie Ihre Nachfrage so attraktiv wie möglich gestalten. Bezahlen Sie mehr als andere Auftraggeberinnen und Auftraggeber und bieten Sie Benefits, die andere nicht bieten. Wir drücken Ihnen die Daumen bei der Suche nach geeignetem Fachpersonal für Ihr Sanierungsprojekt.

5. Kernsanierung Kosten: Womit muss ich rechnen?

Zunächst kommt es auf die Bausubstanz des Gebäudes an, in dem Sie eine Altbau-Kernsanierung vornehmen möchten. Die Kosten sind niedriger, wenn das Mauerwerk intakt ist und das Gebäude nicht vollständig entkernt werden muss.

Die jeweiligen Kosten für eine Sanierung sind höchst unterschiedlich und müssen im Einzelfall individuell betrachtet werden.

Diese Faktoren beeinflussen die Kosten maßgeblich:

  • der Allgemeinzustand des Objekts
  • das Baujahr des Hauses der Wohnung
  • die jeweilige Größe des Objekts
  • bereits klar erkennbare Schäden
  • die Möglichkeit zur Erledigung von Arbeiten in Eigenregie

Ganz grob über den Daumen gepeilt, können Sie bei den Kosten für eine Altbausanierung mit einem Betrag von ca. 1.000 € pro Quadratmeter Wohnfläche ausgehen, wobei die Inflation auch diese Preise natürlich zusätzlich befeuert.

Oder anders ausgedrückt: Bei einer Renovierung sollten Sie je nach Alter des Objekts mit Kosten von 20% bis 60% des Kaufpreises rechnen, bei einer Kernsanierung mit 100% vom Kaufpreis, wenn nicht noch mehr.

Bedenken Sie bei der energetischen Sanierung jedoch die bereits oben erwähnten Förderungen von KfW und BAFA, welche die Kosten für eine Sanierung drücken.

Selbstverständlich sollten Sie auch die Wertsteigerung in Betracht ziehen, die eine grundlegende Sanierung Ihres Objekts langfristig mit sich bringt – und natürlich auch die dauerhafte Senkung der Energiekosten.

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